RWA präsentiert innovatives Mehrfachprojekt
Die RWA Raiffeisen Ware Austria startete in Pöchlarn unter Beisein von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ein einzigartiges Mehrfachprojekt. Auf dem Gelände des Futtermittelherstellers GARANT und unter der Projektleitung durch das GARANT-Team wird eine Anlage errichtet, die Maislagerung, Maistrocknung, innovative Tierfutterproduktion, ein Pelletslager samt Umschlagplatz und eine pelletsbetriebene Dampferzeugung auf innovative Weise miteinander kombiniert. Die Synergien der Anlagen stärken vor allem die regionale Kreislaufwirtschaft und setzen Zeichen in punkto Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.
RWA-Vorstandsdirektor Stefan Mayerhofer: „Das Projekt basiert auf der Bündelung von Kompetenzen und Fachkenntnissen innerhalb der RWA und beweist, wie wertvoll bereichsübergreifendes Denken sein kann. Die Kombination von Getreidehandel, Futtermittelproduktion und Energiehandel führt in Summe zu einer mehrfachen Win-Win-Situation.“
Dabei steht die Umsetzung nachhaltiger Wirtschaftsmodelle im Vordergrund. Der in Pöchlarn in Zukunft getrocknete Nassmais stammt vornehmlich aus dem Mostviertel und wird auch vor Ort verarbeitet. Die kurzen Transportwege beziehungsweise das Vorhaben, Pellets für die Auslieferung zu den Kunden zentral zu lagern und das Lager auch für die Dampfproduktion der GARANT direkt zu verwenden, unterstützen die Reduktion von CO2-Emissionen. Außerdem sind mit innovativen Produktionsprozessen deutliche Energieeinsparungen zu erwarten.
„Wir haben unser Produktionsverfahren neu überdacht und können in Zukunft mit halbgetrocknetem bzw. siliertem Mais unseren Energieeinsatz deutlich reduzieren. Hinzu kommt, dass wir den benötigten Dampf mit Hilfe von Holzpellets erzeugen werden“, so Gerhard Bauernfeind, Geschäftsführer der GARANT und Projektleiter.
„Der heutige Spatenstich für die neue Nassmaistrocknungsanlage und das Pellets-Terminal bei der GARANT Tiernahrung GmbH ist ein starkes Signal für Mut, Optimismus und Zuversicht. Ich gratuliere ganz herzlich zu diesem zukunftsweisenden Investment hier in Pöchlarn. Es ist ein Investment in Sicherheit und Stabilität für ihr Unternehmen, für unsere Landwirte und für Niederösterreich“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Die Anlage wird von der RWA-Bautechnik geplant. Die Errichtung der gesamten Anlage ist in mehreren Phasen vorgesehen. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen werden das Pellets-Terminal im ersten Halbjahr 2024 und die Maistrocknung mit der Nassmaisernte im September 2024 starten.
Für den Maistrockner samt Lager werden 4 Silos zu je 4.000 t errichtet, weitere 4.000 t werden während der Kampagne laufend verarbeitet, so dass insgesamt 20.000 t Trockenmais erzeugt werden. In der finalen Ausbaustufe kann die Lagerkapazität auf 40.000 t erhöht werden. Die Trocknungsleistung pro Tag liegt bei rund 500 t.
Die Lagerkapazität für Pellets beträgt 4.000 t in zwei Silos. Jährlich werden in Pöchlarn 25.000 t Pellets umgeschlagen, in der finalen Ausbaustufe sogar 40.000 t.