RWA Raiffeisen Ware Austria zeigt Stärke in Krisenzeiten
Der RWA Raiffeisen Ware Austria AG ist es im Geschäftsjahr 2021 trotz schwieriger Rahmenbedingungen gelungen, die Planziele deutlich zu übertreffen. Das Unternehmen konnte einen Gesamtumsatz von 2,95 Mrd. EUR erwirtschaften, was einem Anstieg von 575,9 Mio. EUR oder 24,2% entspricht. Alle fünf Geschäftsfelder – Agrar, Technik, Haus und Garten, Baustoffe sowie Energie –, die Beteiligungsunternehmen und die Tochterunternehmen im CEE-Raum haben sich positiv entwickelt und so zum guten Ergebnis beigetragen.
Das Jahr 2021 war geprägt durch die Eindämmungsmaßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie. Trotzdem ist es der RWA gelungen, ihr Ergebnis zu steigern und ihre solide strategische Grundausrichtung unter Beweis zu stellen. 2022 wirkt sich nun der Ukraine-Krieg negativ auf die Landwirtschaft und die Versorgung mit Lebensmitteln aus.
„Die aktuelle Situation im Ukraine-Krieg und die Unsicherheit bezüglich der Ernteerträge treiben die Preise in die Höhe und verändern die Logistikströme. Zusätzlich belasten die hohen Energiepreise alle Bereiche der Landwirtschaft. Das schürt Versorgungsängste in der Bevölkerung, zeigt aber auch, dass das Anlegen von Notreserven im Lebensmittelbereich einer politischen Diskussion bedarf“, betont RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf. „RWA und Lagerhaus sehen es als ihre Aufgabe, die agrarischen Lieferketten aufrechtzuerhalten und für Versorgungssicherheit zu sorgen. Dementsprechend hat die RWA in die nötige Infrastruktur investiert und die eigenen Lagerkapazitäten erhöht, die jene der Lagerhaus-Genossenschaften ergänzen.“
Agrarbereich stieg 2021 um knapp 20%
Resilienz zeigt die RWA aber nicht nur in der aktuellen Krise, sondern sie wird auch belegt durch die Bilanz im Agrarbereich im turbulenten Jahr 2021. Hier konnte der Umsatz um 19,8% auf 1,7 Mrd. EUR gesteigert werden. Der Anstieg ergibt sich aus Preisentwicklungen und deutlichen Wachstumsschritten in allen Segmenten sowie insbesondere in den CEE-Gesellschaften, die ihre Marktposition weiter ausbauen und einen zunehmend größeren Wachstumsfaktor innerhalb des Konzerns darstellen. Der Gesamtumsatz konnte hier auf 510 Mio. EUR erhöht werden.
Als einen Trend in der Landwirtschaft hebt Reinhard Wolf die sinkende Nachfrage nach Weizen-, Gerste- und Roggensaatgut hervor, während sie bei hitzetoleranten Arten wie Mais und Soja, aber auch beim Kürbis steigt. Neben dem preisbedingten Rückgang bei Düngemitteln um 10% sorgte das für eine negative Ernteentwicklung bei Getreide im Jahr 2021. „Global gesehen hat sich beim Getreide das Angebot durch geringere Erntemengen und einen höheren Bedarf stark verengt. Aufgrund dieser Marktsituation stiegen im Herbst 2021 die Preise für Weizen und Mais deutlich an, sodass der physische Handel mit Augenmaß agieren musste“, so RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf.
Im Bereich Futtermittel ist der globale Markt 2021 um ca. 1% gewachsen. In Europa war er vor allem durch Tierseuchen und kontinuierliche Preissteigerungen geprägt. Trotzdem blieb die Nachfrage in den Bereichen Rind und Geflügel hoch, während die Marktsituation bei Schweinefleisch auch aufgrund des niedrigen Fleischpreises schwierig war. Die RWA hat 2021 mit dem Ankauf des namhaften serbischen Futtermittel-Unternehmens Patent Co. das Engagement am europäischen Mischfuttermarkt intensiviert sowie weitere Innovations- und Wachstumspotenziale geschaffen.
Rekordjahr für Landtechnik-Bereich
Ein absolutes Rekordjahr gab es 2021 in der Landtechnik durch die staatliche Investitionsprämie von 7 bzw. 14%. In Summe ergab sich im Landtechnik-Franchisesystem ein Umsatzplus von 36,4% (326,4 Mio. EUR) im Vergleich zu 2020. Dabei hält der Trend zu großen, modern ausgestatteten Maschinen an. „Um den steigenden Anforderungen im technischen Bereich gerecht zu werden, baut die RWA unter der Marke Lagerhaus Technik-Center (LTC) die Präsenz am Land mit neuen, modern ausgestatteten Standorten aus. So wurde im Februar 2021 in Eggendorf ein neuer LTC-Standort mit Verkaufs- und Werkstattflächen und im Mai 2022 in Redlham ein neuer Landtechnik-Hub für Oberösterreich eröffnet“, sagt RWA-Vorstandsdirektor Christoph Metzker.
Die RWA setzt sich zudem seit nunmehr fünf Jahren im Agro Innovation Lab (AIL) in drei Bereichen intensiv mit agrarischen Innovationen auseinander: „Im Bereich Nachhaltigkeit wurde im Frühjahr 2022 die ‚Bio Innovation Challenge‘ für Bio-Betriebsmittel gestartet, an der 50 Start-ups aus 21 Nationen teilgenommen haben. Im Herbst werden die besten Produkte vorgestellt. Die digitale Plattform AgrarCommander ermöglicht eine Automatisierung bei der Planung, Dokumentation und Analyse von Daten sowie effizientes Arbeiten mit Precision Farming. In der Robotik arbeiten wir an Lösungen, die Tätigkeiten bei arbeitsintensiven Kulturen vereinfachen. Das AIL agiert hier als Vertriebspartner und stellt den landwirtschaftlichen Betrieben bewährte Modelle zur Verfügung“, so Metzker.
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